DIGITALE LINKE
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Kann man so dafür werben, wählen zu gehen?

Es ist schon spannend, wie sich der Spot geändert hat. In einer Woche. Musste er dies, damit aus „geh nicht hin“ ein „geh hin“ werden kann. Denn schon nach der ersten Variante gab es Reaktionen: Geh nicht raus. Die Geschichte wurde nicht einfach fortgesetzt. Mit dem längeren Ende änderte man auch den Anfang.

Leider bleib man uns eine Antwort schuldig: warum man hingehen soll? Wen man wählen soll? So ist es nur ein weiterer Aufruf, nicht viel anders als das, was ARD und ZDF machen. Durchsetzt von vielen Behauptungen, wem ein Nichtwählen nutzen würde.

150.000 haben das erste Video bei Youtube gesehen. In 10 Tagen. Das sind nicht einmal so viele, wie die Piratenpartei bei der Europawahl Wähler (229.117) hatte. 150.000 – das sind also gerade einmal 0,7 Prozent derjenigen, die zur letzten Europawahl gingen. Wenn man zudem davon ausgeht, dass viele Politikerinnen und Politiker, Journalistinnen und Journalisten sowie Schauspielerinnen und Schauspieler das Video angeklickt haben, ist der Effekt trotz der breiten medialen Berichterstattung eher gering. Da schafft allein die Piratenpartei ohne solche mediale Unterstützung real mehr Leute zu bewegen, wenn es um Unterschriften bei Petitionen wie auch um das „Wählen gehen“ geht.

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