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ARD-aktuell scheitert an Online-Kultur

Kai Gniffke wollte die Ressourcen besser nutzen und die Redaktionen von Tagesschau, Einsextra und Tagesschau.de zusammenführen. „Thementische“ sollte es geben, an denen die jeweils zuständigen Redakteure der drei Produktionen zusammenkommen. So sollte Doppelarbeit minimiert werden, um freie Ressourcen zu schaffen, um so EinsExtra auch an Wochenenden aktualisieren zu können. Redakteure sollten sich per Zuruf abstimmen, um insbesondere zu vermeiden, dass mehrere Sendungsplaner ein und denselben Korrespondenten um Berichte und Schaltgespräche bitten.

Doch ARD-aktuell ist mit dem Plan gescheitert, TV- und Onlineredakteure in einem gemeinsamen Newsroom unterzubringen. Nach MEEDIA.de-Informationen wurde ein entsprechender Test bereits vor Ablauf der vierwöchigen Versuchsphase abgebrochen. Angeblich würden die Kulturen nicht zueinander passen. Die Onliner der „Tagesschau“ seien insgesamt zu laut, weil sie in ihrem eigenen Newsroom schon mal rasch über Tische hinweg per Zuruf kommunizierten. Obwohl die Redakteure in der vierwöchigen Testphase mehrere Anordnungen ausprobierten, bekamen sie das Problem „Lautstärke“ nicht in den Griff: Erst zogen die Onliner von den Thementischen ihrer TV-Kollegen in eine eigene separate Ecke des Newsrooms und schließlich wieder in ihre eigenen Räume. Und das bereits, bevor die Testphase offiziell auslief. So hat man wieder seine Ruhe und bleibt ineffektiv. Komisch nur, dass es bei anderen Sendern, wie der BBC funktioniert.

Funktioniert hätte ja auch die Integration der „Tagesschau“-Teams, die fürs Erste arbeiten, mit ihren Kollegen von EinsExtra.

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