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Von der Leyen und die Angst vor der Presse

Wie in diesem Blog bereits erwähnt, tauchte letzte Woche ein Video auf, welches Familienministerin Ursula von der Leyen bei einem Wahlkampfautritt im saarländischen Sulzbach zeigt. Dort ist zu sehen, wie sich von der Leyen zwecks Verteidigung ihrer Internetsperren in Rage redet und mit falschen Behauptungen argumentiert. Nun ist ein weiteres Video auf YouTube aufgetaucht, welches kein gutes Licht auf die Ministerin wirft. Diesen Schluss legt jedenfalls die Vorschau auf die Spiegel TV Sendung vom 23. August nahe.

In diesem ist zu sehen, wie ein Kamerateam versucht einen Wahlkampfbesuch der CDU-Frau in der Kindergrippe „Wolkenstürmer“ im ostfriesischen Westoverledingen zu filmen. Trotz einer Pressemitteilung im Vorfeld des Besuch, die sich durchaus als Einladung an die Medien verstehen lässt, und der Präsenz der lokalen Presse wird das Spiegel TV Team von Frau Gitta Connemann am Betreten der Krippe gehindert. Zwar erbarmt sich Frau Connemann, ihres Zeiches Organisatorin des Besuchs und MdB, und lässt die Journalisten nach einigem Hin und Her und der Erkenntnis, dass auch von außen durch Fenster gefilmt werden kann, doch noch ein. Allerdings nur damit von der Leyen wenige Minuten später, protestierend und mit der Aufforderung an das Team zu gehen, den Raum verlassen kann. In der Folge wird das Kamerateam erneut aus der Krippe hinaus komplementiert.

Augenscheinlich befürchtete Frau von der Leyen, dass etwaige kritische Nachfragen ihr den schönen Wahlkampfauftritt vermiesen könnten. Genau das hat sie nun ja erreicht, wenn auch auf etwas anderem Wege. Presse gerne, aber nur wenn sie gefällig berichtet, so schien die Maxime des Tages gelautet zu haben.

[via netzpolitik]
(Der Verfasser ist Mitglied von DIE LINKE. Trier.)

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