Wie der Tagesspiegel gestern berichtete, schlägt das Deutsche Digital Institut eine „neue geschlossene Medienordnung“ vor, „die Telekommunikation, Internet und Rundfunk umfasst und insbesondere auch den öffentlich-rechtlichen Rundfunk einschließt“. An dem Papier mitgearbeitet hat auch Hans Hege, der Direktor der MABB. Aktuelle zentrale Aufgabe staatlicher Aufsicht sei die Sicherung des freien Wettbewerbs, nicht die Sicherung der Meinungs- und Informationsvielfalt, die im Internet automatisch gegeben sei.
Der Direktor des DDI ist Prof. Jo Groebel, der Vorsitzende des Beirates ist Dr. Bernd Schiphorst. Im Beirat des Instituts sitzen laut Homepage (16.7.2010) Politiker von SPD (Björn Böhning), CDU (Thomas Heilmann, Philipp Missfelder, Elmar Brok) und FDP (Solvana Koch-Mehrin) sowie ein Vertreter des Bundespresseamtes (Michael Sternecker).
Es hat bei Twitter 16 Tweets. Der erste Tweet erschien am 8. September 2009. An diesem Tag hatte man auch den letzten offiziellen Termin. Im Salon Sauerbruch des ICC stellte das DDI seine Vorschläge für eine „Neue Medienordnung in der digitalen Welt“ vor, die ein „digitaler Fahrplan für die neue Bundesregierung“ sein sollten. Neben Jo Groebel und Bernd Schiphorst gaben Dr. Hans Hege (Direktor Medienanstalt Berlin-Brandenburg), Petra Müller (Geschäftsführerin Medienboard Berlin Brandenburg GmbH) und Dr. Christoph Wagner (HHR, Berlin) eine Legitimation.
Ach so, das DDI hat bei Twitter 62 Follower, man selbst folgt keinem. Der letzte Tweet ist vom 13. April diesen Jahres.
Hmm, Und was lernt uns das?
Auf mich macht das Insitut den Eindruck einer Briefkastenfirma zur Aussendung von PR der WMP Eurocom. Ist aber nur eine Vermutung, da die Anmeldung zum Termin darüber lief.