DIGITALE LINKE
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Internet endet auf klassischem Pfad in Kontrolle?

Die digitale Welt durch einen universellen Browser zu erkunden, sei nicht mehr zeitgemäß. Die Zukunft gehöre anderen. Weniger als ein Viertel des Online-Datenverkehrs entfalle noch auf das genuine Browsen im Netz, so Wired. Der Rest verteile sich auf eine Vielzahl von abgeschlossenen Systemen. „Es ist der natürliche Pfad der Industrialisierung: Erfindung, Verbreitung, Anpassung, Kontrolle“.

UPDATE:

Niklas Hoffmann hat sich alle einmal genauer angesehen, hat nachgelesen, was andere zu dem Artikel geschrieben haben und stellt auf sueddeutsche.de fest: Die von Chris Anderson genutzte Abbildung vergleicht Prozentanteile an Gesamtdatenmengen, nicht die Datenmengen selbst. Doch diese Datenmengen sind in den letzten Jahren insgesamt wie auch im Web gewachsen. „Zudem sagt das Datenaufkommen noch nichts über die von den Nutzern verbrachte Zeit aus. Bei einem einminütigen Video-Clip ist die Datenmenge jedoch weit höher als bei einer Textdatei, deren Lektüre eine Viertelstunde dauert.“ Das Internet würde sich „in einem Prozess der Anpassung an veränderte technische Möglichkeiten, an ein verändertes Nutzungsverhalten und nicht zuletzt an ökonomische Interessen“ befinden. Und er verweist auf Tim O’Reilly, der entgegnet: „Ich werde zugeben, dass das Web tot ist, wenn du zugibst, dass ein Kind tot ist, sobald es erwachsen wird.“

Ein Kommentar zu “Internet endet auf klassischem Pfad in Kontrolle?”

  1. Marieta sagt:

    Wo er Recht hat, hat er Recht – schließlich funktionieren Systeme (wie zum Beispiel die Gesellschaft) ohne eine abschließende Kontrolle nicht!!