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Non-Profit-Archiv will E-Book zum Durchbruch verhelfen

Archive.org, den meisten bisher wohl vor allem als Archiv für Videos bekannt, hat eine ehrgeizige Strategie zum Verleihen, Verkaufen und Sammeln von E-Books entwickelt. Damit erweitert archive.org sein bisher schon bestehendes Angebot der open library. Wie SPON meldet, setzt Mastermind Kahle dabei auf die Zusammenarbeit mit den Verlagen. Es handelt sich bei dem Bookserver im Gegensatz zu Kaufhäusern wie Amazon um eine offene und dynamische Plattform: neben kommerziellen Angeboten soll es auch die Möglichkeiten des Scannens und des Verleihs von Werken ohne Urheberschutz oder aus Bibliotheken geben.  Dabei sollen die Dateiformate so zugänglich wie möglich und für alle Lesegeräte nutzbar sein. Natürlich bleibt die Frage, was mit den Schnittmengen geschieht, die es etwa zwischen Bibliotheksbeständen und den Backlists der Verlagskataloge gibt. Aber trotzdem bleibt es ein spannendes und ambitioniertes Projekt, das die Profile und Hierarchien der Buchbranche zugunsten des Nutzers verändern dürfte. Übrigens verträgt sich dieses Konzept auch hervorragend mit Open-Access-Strategien im Wissenschaftsbereich, da sich Forschungsbibliotheken über die Plattform vernetzen könnten. Allerdings bleibt die Frage: was passiert, wenn der Bookserver zum unentbehrlichen Instrument der Ebook-Welt aufsteigen sollte? Wer schnappt sich das Juwel dann – Google, Amazon oder Random House?

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