In Berlin soll im nächsten Jahr die Quadriga-Hochschule ihren Lehrbetrieb aufnehmen. ES soll drei Studiengänge in den Bereichen Kommunikationsmanagement und Public Affairs geben (Corporate Communications, Management and Economics sowie Politics and Public Affairs), die man berufsbegleitend kann. Die Studiengebühren sollen bis zu 26 000 Euro pro Jahr betragen. Der frühere Intendant des Südwestrundfunks Peter Voß ist Gründungspräsident der Hochschule. Vizepräsident ist mit René Seidenglanz ein wissenschaftlicher Mitarbeiter des Teams „Kommunikationsmanagement und Public Relations“ an der Universität Leipzig der Professoren Günter Bentele und Ansgar Zerfaß. Zudem ist René Seidenglanz Studiendirektor Deutschen Presseakademie (Berlin), die wiederum einzige Gesellschafterin der Quadriga-Hochschule Berlin GmbH ist.
Die Deutsche Presseakademie gehört zur Helios Media GmbH. Diese wurde im Jahre 2000 von Rudolf Hetzel gegründet. Geschäftsführer der Presseakademie ist auch Torben Werner, der auch Geschäftsführer der Quadriga-Hochschule ist. Die Hochschule hat ein Kuratorium aus 29 Personen, darunter ARD-Generalsekretärin Verena Wiedemann, MDR-Fernsehchefredakteur Wolfgang Kenntemich, DW-TV-Direktor Christoph Lanz. Deren wichtigste Aufgabe? Zugferd sein. „Als wichtigstes Instrument und Träger des Netzwerks vermittelt der Quadriga Kreis Kontakte zu hochrangigen Entscheidern aus Quadriga-Kuratorium und -Rat.“
Wenn namhafte Vertreter der Öffentlich-Rechtlichen nun die Wege der Privaten in der Bildungspolitik gehen, stellt sich die Frage, wofür brauchen wir die eigentlich noch? Diese Vertreter desavouieren alles Öffentlich-Rechtliche und leben gleichzeit davon. So macht man kaputt, was die Zuschauer eh‘ schon kaputt macht