Nun, man kann ja über alles diskutieren. Und die ZEIT macht es. Zwei ihrer Redakteure liefern beide je eine Sichtweise. Demnächst können wir fragen ob wie neben dem Technologieminister noch einen Gentechnologieminister und eine Biotechnologieministerin brauchen. Oder: sollte man fragen, warum sich der Kulturminister nicht des Internets annimmt? Warum schaffen es nicht die Ministerpräsidenten der Länder, die zumeist auch die Medienminister sind – wenn man nicht wie in Thüringen für Bauen und Verkehr zuständig ist -, das Internet zu befördern? Liegt es vielleicht daran, dass es unterschiedlichste Interessengruppen gibt, die versuchen wollen, in Zukunft die Nase vorn zu haben und somit die Entwicklung behindern. Jeder will seinen Standard durchsetzen und verschreckt so die Verbraucher. Wenn ich nicht weiß, welche Geräte eine Zukunft haben, dann kaufe ich mir keins, dann warte ich ab. Wer will sich denn schon ein Radio oder einen Fernseher kaufen, der die Programme der Zukunft nicht entschlüsseln kann. So wird der Segen der Digitalisierung, die eine Vielzahl von Programmen ermöglicht, zum Fluch der Verbraucher. Denn kleinste technische Änderungen können dafür sorgen, dass mein Gerät unbrauchbar wird oder ich mir mehr oder weniger teure Zusatzgeräte kaufen muss. Ja, warum soll ein Minister schaffen, was Dutzende nicht schaffen? Wo ist unter den vielen der eine, der es schaffen könnte?