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Die Kulturflatrate geht um

Die Kulturflatrate wird zum Thema im Bundestagswahlkampf. Die Grünen wollen sie eventuell einführen, die SPD prüfen.  Die FDP lehnt sie als Enteignung ab. Meike Richter führt in der taz Argumente und Gegenargumente auf.  Richtig ist, dass solch eine Flatrate vor allem für die User unbürokratisch ist, wie der Kommentar zum Artikel analysiert. Es müsste im Hintergrund ein komplexes Abrechnungssystem errichtet werden, um Kreative und andere Leistungserbringer angemessen zu entlohnen. Der Einwände gegen ein solches Modell gibt es viele, unter anderem bei Carta von Robin Meyer-Lucht. Andererseits MUSS über neue Wege der sozialen Absicherung kreativer Arbeit nachgedacht werden. Die Ware Kultur, gebunden an eine körperliche Form wie die CD oder das Buch und zum Monopolpreis vertrieben, geht ihrem Ende entgegen. Und hat nicht auch die Industrie intern bürokratische Modelle entwickelt, um Kreative (mehr schlecht als recht) zu entlohnen? Es ist gut, dass diese in Person „ihrer“ Verbände jetzt bei SPD und Grünen mal nachfragen, wie man und frau sich denn so eine Flatrate vorzustellen hätte. Auch DIE LINKE steht einer Debatte um diese Modelle aufgeschlossen gegenüber. Besser als Gornys Kampf darum, die Zahnpasta wieder in die Tube zu drücken – notfalls vor Gericht oder mittels Zensur, ist die gesellschaftliche Umlage der Kosten des kulturellen Lebens allemal. Unvorstellbar, welche Kreativität etwa Profimusikerinnen und -musiker  entfalten könnten, wenn sie nicht an Strategien von Konzernen gebunden wären. Eine Frage bleibt: Ist Flatrate Sozialismus?

Ein Kommentar zu “Die Kulturflatrate geht um”

  1. flatrate sagt:

    flatrate…

    Toll, dass es noch Leute gibt, die mit ihrer Schreibweise und aufschlussreich zu vermitteln vermoegen. Es gibt in der Masse nicht wirklich viele Seiten die Aufmerksamkeit verdienen. Scheint hier doch erfreulicherweise endlich mal anders zu sein. Danke …