Die Allianz Deutscher Produzenten – Film & Fernsehen (Produzentenallianz) ist der größte Verband der deutschen Film- und Fernsehproduzenten und hat aus Anlass der Bundestagswahl „Forderungen an die nächste Bundesregierung” erhoben. Darin erneuern sie die Forderung nach Graduated-Response im Falle von Internetpiraterie und sprechen sich zugleich gegen die Kulturflatrate aus:
“Filmwerke in der digitalen Welt müssen wirksam geschützt und die Rechte ihrer Urheber durchgesetzt werden. Dazu wäre z. B. ein Graduated-Response-Modell ein geeignetes Mittel, nicht aber eine Kultur-Flatrate.”
Sogenannte Graduated-Response-Modelle sind in Frankreich und Großbritannien beschlossen worden bzw. in Vorbereitung. Demnach sollen Internetnutzer, die urheberrechtlich geschützte Inhalte über Peer-to-Peer-Netze herunterladen, zunächst eine Verwarnung erhalten, die bei wiederholtem Zuwiderhandeln in eine zeitweilige oder permanente Sperrung des Internetanschluss übergeht.
Der Begriff stammt aus dem Militärischen – genauer dem Kalten Krieg: 1967 beschlossen die Verteidigungsminister der NATO in ihrem Verteidigungskonzept den Grundsatz der massiven Vergeltung durch jenen der abgestuften, flexiblen Erwiderung („graduated, flexible response“) zu ersetzen.
Na, wenn das kein Vorbild ist.
[…] (AGB) – unter anderem unter Zugrundelegung von Graduated Response (siehe hierzu unseren Bericht) – vorzusehen: „On the limitations from 3rd party liability: to benefit from safe-harbours, […]
[…] Rechtzeitig vor Weihnachten präsentiert die deutsche Filmindustrie ihre Wünsche zum Umgang mit Online-Film-Raubkopierern. In einem heute unter dem Titel „Filmraubkopieren und Urheberrecht: Der RESPE©T COPYRIGHTS Jahresrückblick 2009“ verbreiteten PR-Artikel – eins zu eins übernommen von FinanzNachrichten.de – wird das ganze Panoptikum aus Seitensperren über Bandbreitendrosselung, zivil- und strafrechtlichen Konsequenzen bis hin zu Zugangssperren für Nutzerinnen und Nutzer aufgefahren, und das in Form von Graduated Response. […]