DIGITALE LINKE
— Politik in der digitalen Welt! —

Posts mit dem Tag ‘Open Access’

Progressives Urheberrecht: Ein solidarischer Gesellschaftsvertrag (Teil 1 von 3)

Auf der morgen beginnenden Bundesdeligiertenkonferenz der Grünen steht ein Leitantrag zur Netzpolitik zur Debatte, der unter anderem einigermaßen progressive Forderungen bezüglich einer Urheberrechtsreform enthält, die seit Wochen durch grüne Kulturpolitker_innen und Musikindustrie-Lobby unter Beschuss stehen.

Die LINKE Bundestagsfraktion hat bereits im Juli in einem Antrag an den Bundestag ihre Eckpunkte für ein progressives Urheberrecht vorgestellt. Wir dokumentieren aus aktuellem Anlass heute, morgen und Samstag in drei Teilen den Feststellungsteil des Antrags, sowie die Initiativen der LINKEN Bundestagsfraktion zur Urheberrechtsreform und wünschen den progressiven Grünen alles Gute. > Weiterlesen

LINKE legt Vorschläge für mehr Open Access vor

Auf der gestrigen Fraktionssitzung hat die LINKE Bundestagsfraktion einen Antrag zur Förderung von Open Access beschlossen. Darin fasst sie verschiedene Maßnahmen und Förderinstrumente zusammen, die künftig Open Access auf vielfältige Weise befördern sollen.

Auf der rechtlichen Seite nimmt der Antrag den im Frühjahr eingebrachten LINKEN Gesetzentwurf auf, der ein umfassendes Zweitverwertungsrecht für Autor_innen wissenschaftlicher Publikationen vorsieht, das im Gegensatz zu den Plänen von SPD und Grünen alle Publikationsarten umfasst und konsequent eine Embargofrist für die exklusive Erstveröffentlichung von maximal sechs Monaten vorsieht. Von den Regierungsfraktionen CDU/CSU und FDP liegen weiterhin keine Vorschläge zur Förderung von Open Access vor. > Weiterlesen

Mehr Internet für Bildung und Wissenschaft – Expertengespräch zu Bildung und Forschung bei der EIDG

„Wissenschaft wird digital, egal ob wir mitmachen oder nicht“, so Dr. Heike Neuroth im Expertengespräch zu Bildung und Forschung der Enquetekommission „Internet und digitale Gesellschaft“ am vergangenen Montag. Die von der LINKEN eingeladene Leiterin der Abteilung Forschung und Entwicklung der Universitätsbibliothek Göttingen begründete die Digitalisierung der Wissenschaft damit, das Forschung in allen Disziplinen immer gruppenorientierter, globaler und technikbasierter abläuft. Das gilt nicht nur für die Kernphysik und den Teilchenbeschleuniger am CERN, dessen Daten 10 000 Forscherinnen und Forscher aus rund 100 Ländern kooperativ auswerten, sondern beispielsweise auch für die Astronomie mit ihren Sternwarten, die Computerlinguistik oder vergleichende Literaturwissenschaften, wie die Bibelforschung, die große Textmengen automatisiert abgleichen und bearbeiten.

In dem Expertengespräch ging es darum, wie Internet und Digitalisierung Wissenschaft verändern und um den Stand der Internetforschung in Deutschland. Breite Einigkeit herrschte bei den geladenen Expertinnen und Experten dabei darüber, dass beide Herausforderungen allumfassend und weniger in einzelne Fachdisziplinen aufgespalten betrachtet und angegangen werden müssen. > Weiterlesen

Günter Krings gegen Open Access – der Professorenversteher [2. UPDATE]

Günter Krings, Innenpolitiker der CDU, hat sich unter der ebenso beschwörenden wie anmaßenden Überschrift „Das wird die Politik nicht mittragen!“ in einem Beitrag für die FAZ (nicht online) frontal gegen Open Access und die Förderpraxis der DFG gewandt. Er wirft ihr vor, gegen die Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler zu agieren (obwohl diese in den Gremien der DFG als Selbstverwaltungsstruktur die Akteure sind). Er habe ja nichts gegen Open Access, aber dieses solle doch bitte über die Verlage laufen. Diese hätten die eigentliche Kompetenz, außerdem würden in der europäischen Verlagsbranche 40.000 Menschen arbeiten. > Weiterlesen

Save the date: 10.10.2011 – Fachgespräch „Urheberrecht für das digitale Zeitalter“ im Bundestag

Am 10. Oktober von 13 – 18 Uhr veranstaltet die Bundestagsfraktion DIE LINKE ein Fachgespräch zum „Urheberrecht im digitalen Zeitalter.“

 Das vorläufige Programm dokumentieren wir hier: > Weiterlesen

LINKE Reform des Urheberrechts: Was die andern sagen

Kurz vor Beginn der Sommerpause beriet der Bundestag auch noch den Antrag der Linksfraktion, das Urheberrecht umfassend zu reformieren (wir berichteten). Die Rede von Petra Sitte zu dem von ihr federführend eingebrachten Antrag ist auf ihrer Homepage nachzulesen und zeigt nochmal schlaglichtartig die Absurditäten des bestehenden Systems auf.

Das Protokoll der Debatte liegt mittlerweile vor (PDF, ab S. 249), wir kommentieren hier in Auszügen die Reaktionen der anderen Fraktionen auf den Antrag: > Weiterlesen

Copy&Paste?

Im Nachklang der Guttigate-Affäre legte die grüne Bundestagsfraktion einen Antrag “ Wissenschaftliche Redlichkeit und die Qualitätssicherung bei Promotionen stärken“ (Drs. 17/5195) vor. Darin überraschen weniger die Forderungen zur Promotion als vielmehr die etwas eigenartige Auffassung von wissenschaftlicher Arbeit und der Rolle des Internets dabei. > Weiterlesen

LINKE legt alternativen Gesetzentwurf zu Verwaisten Werken vor

Nachdem die SPD einen Gesetzentwurf zum Umgang mit verwaisten und vergriffenen Werken vorgelegt hat (Drs. 17/3991) und dieser Kritik unter anderem an dieser Stelle  erntete, legt DIE LINKE nun einen eigenen Entwurf (Drs. 17/04661) vor.

Der zentrale Unterschied besteht in der Herangehensweise an das Problem. Während der SPD-Gesetzentwurf diese Frage im Rahmen des Urheberwahrnehmungsrechts an die Verwertungsgesellschaften delegiert, regt der LINKE Entwurf die Einrichtung einer klaren Beschränkung des Urheberrechts, auch Schranke genannt, an. nichtkommerzielle Einrichtungen wie Bibliotheken oder Museen sollen Werke, deren Urheber unbekannt oder die Rechtesituation nach einer Standardsuche unklar bleibt, öffentlich zugänglich machen dürfen. Eine Erlaubnis von Verwertungsgesellschaften, die wie im SPD-Entwurf die Rechte unbekannter Urheber fiktiv wahrnehmen, soll nicht eingeholt werden müssen. > Weiterlesen

Enquete: Inhaltliche Differenzen in der Projektgruppe Urheberrecht

Gestern erschien auf der Homepage der Internet-Enquete des Bundestages der Bericht zur Sitzung der Enquete-Projektgruppe Urheberrecht vom vergangenen Freitag. Die Sitzung war erneut aufgrund des Vetos eines Projektgruppenmitglieds nicht öffentlich, weshalb der Projektgruppen-Bericht wieder einmal ohne Details auskommen muss. Dennoch zeigt er einige spannende Entwicklungen in der inhaltlichen Debatte um ein Urheberrecht im digitalen Zeitalter auf. > Weiterlesen

Heveling: „Stärken wir die Verwerter, stärken wir auch die Urheber“

Am Montag, den 29.11. 2010, findet im Rahmen der Enquetekommission Internet und Digitale Gesellschaft eine Anhörung zum Thema Urheberrecht statt. Der CDU-Politiker Ansgar Heveling ist nicht nur Mitglied dieser Enquetekommission, sondern auch Berichterstatter seiner Fraktion für das Thema Urheberrecht. Auf dem vom Börsenverein des Deutschen Buchhandels, Landesverband Berlin-Brandenburg, veranstalteten Kongress Homer 3.0 hat er kürzlich klargestellt: Eine grundsätzliche Reform des Urheberrechts ist nicht nötig. In der digitalen Gesellschaft muss gelten, was auch in der analogen Welt gilt. Leider haben Hevelings Ausführungen bislang nicht die Beachtung gefunden, die sie verdient hätten, weshalb die Digitale Linke seine Rede hier dokumentiert. > Weiterlesen