DIGITALE LINKE
— Politik in der digitalen Welt! —

Posts mit dem Tag ‘Jugend’

CDU-Fraktionsvize und Urheberrechts-Hardliner Krings für neues Internet-Sperrgesetz

Da ist es wieder, das Bündnis aus Kinderschützern und Urheberrechts-Hardlinern. Kurz nach dem Vorstoß der EU-Innenkommissarin Cecilia Malmström, in den „dunklen Ecken“ des Internet aufräumen zu wollen und Netzsperren gegen Kinderpornographie zu erlassen (wir berichteten), meldete sich Georg Ehrmann – Vorsitzender der Deutschen Kinderhilfe – in der Osnabrücker Zeitung mit der Forderung:

„Die Bundesregierung sollte den EU-Vorstoß zum Anlass nehmen, jetzt schnell ein wirksames Internet-Sperrgesetz vorzulegen.“

Ihm zur Seite sprang an gleicher Stelle Unionsfraktionsvize und Urheberrechts-Hardliner Günter Krings (CDU) mit den Worten:

„Wir müssen aufpassen, dass wir im Kampf gegen Kinderpornografie international nicht ins Abseits geraten.“ Es gelte „jetzt alle Kraft daran zu setzen, eine wirksame Technik für Internet-Sperren zu entwickeln“, erklärte Krings […]. > Weiterlesen

Jugendmedienschutzstaatsvertrag: Ministerpräsidenten falsch beraten unbelehrbar

Manche haben es bis zuletzt versucht. Doch all die Hilfestellungen haben nichts geholfen. Anstatt einen neuen Weg einzuschlagen, verfolgen die Ministerpräsidenten den alten weiter und schlagen sich den Weg durch ein immer dichteres Dickicht analoger Regelungen, um das digitale Medienzeitalter zu gestalten. Und dies alles in der Hoffnung, dass sich irgendwann das Dickicht lichtet. > Weiterlesen

Röhrenradio-Weltsicht führender Medienpolitiker offenbart sich beim Jugendschutz im Internet

Martin Stadelmaier, Chef der Staatskanzlei Rheinland-Pfalz, hat den Entwurf für einen neuen Jugendmedienschutz-Staatsvertrag (JMStV) gegen anhaltende Kritik in Schutz genommen.

„Es geht nicht darum, dass für Erwachsene Inhalte nicht zugänglich sind“,

so Martin Stadelmaier laut heise.de gestern auf dem PolitCamp 2010. Gestern bot auch die Süddeutsche Zeitung seinem Chef Kurt Beck zwei Spalten Platz. „Behüten, wo es nötig ist“ war der Titel. Ein sicheres Netz für Kinder will Kurt Beck schaffen. Er will den Kindern die großartigen Möglichkeiten des Netzes öffnen und sie zugleich „vor verstörenden Inhalten“ schützen. > Weiterlesen

JMStV: SPD-Netzpolitik als Farce – Dörmann heißt jetzt Stadelmaier

Kurz bevor Martin Stadelmaier (SPD) – rundfunkpolitischer Chefunterhändler von Kurt Beck und Leiter der Staatskanzlei Rheinland-Pfalz – am Samstag auf einer Diskussionsrunde zum Jugendmedienschutz-Staatsvertrag (JMStV) in Berlin auftrat, tat sich etwas auf der Website der Mainzer Staatskanzlei. Plötzlich erschien dort unter der Rubrik Medien der aktuelle Arbeitsentwurf zum JMStV (Stand: 12. März 2010).

Noch am frühen Freitag nachmittag war an gleicher Stelle lediglich die Version vom 7. Dezember 2009 eingestellt. Die Fassung vom 18. Februar 2010 ist dort nie erschienen. Ein Blick auf die aktuelle Version sowie Stadelmaiers Berliner Äußerungen zeigen jedoch, dass die neue Form praktizierter Transparenz nicht mit einer Öffnung für die von einer kritischen Netzöffentlichkeit dargebrachten Argumente einhergeht. Im Gegenteil – es verfestigt sich der Eindruck, dass die SPD in den Ländern sich in der Netzpolitik neuerlich an einer Pirouette versucht, die sie bereits auf Bundesebene zu Fall gebracht hatte. > Weiterlesen

JMStV: Niemand hat die Absicht, eine Zensurinfrastruktur zu errichten!

Die Kommission für Jugendmedienschutz (KJM) wehrt sich in persona ihres Vorsitzenden, Wolf-Dieter Ring, gegen die im Netz erhobenen Zensurvorwürfe zur geplanten Novelle des Jugendmedienschutz-Staatsvertrags (JMStV). Ring hält diese für „inkorrekt“ und „kontraproduktiv“. In einer jüngsten Pressemitteilung heißt es:

„Hier drängt sich derzeit der Eindruck auf, dass bewusst falsche Sachverhaltsdarstellungen veröffentlicht werden, um die Netzgemeinde zu medienwirksamen Protestaktionen gegen den Novellierungsentwurf des JMStV aufzurufen und die Politik zu entsprechenden Änderungen zu bewegen“. > Weiterlesen

Leipziger Erklärung zum Schutz des geistigen Eigentums

Der Verband deutscher Schriftsteller  in ver.di hat im Vorfeld der Leipziger Buchmesse eine Erklärung zum Schutz des geistigen Eigentums abgegeben. In dieser nehmen namhafte Autorinnen und Autoren wie Günter Grass, Günter Kunert oder Christa Wolf die Nominierung von Helene Hegemann zum Anlass, um gegen die Verlodderung der Sitten im Literaturbetrieb zu protestieren:

Wenn ein Plagiat als preiswürdig erachtet wird, wenn geistiger Diebstahl und Verfälschungen als Kunst hingenommen werden, demonstriert diese Einstellung eine fahrlässige Akzeptanz von Rechtsverstößen im etablierten Literaturbetrieb.

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Wie ein Konsens zum Nonsens führt: Indem beim Jugendmedienschutz Rundfunkregeln auf das Internet übertragen werden

Bisher liegt den Landesparlamenten noch nicht der aktuelle Entwurf zum Jugendmedienschutzstaatsvertrag vor. Nach dem auf carta.info veröffentlichten letzten Entwurf vom 18.2.2010  sollen Internetprovider nun doch nicht als Anbieter gelten und Jugendschutzprogramme “bereithalten” müssen. Die Haftung der Internetanbieter wurde also erheblich zurückgenommen. In diesem zentralen Punkt ist der neue JMStV-Entwurf tatsächlich besser all als > Weiterlesen

JMStV: Kein Grund zur Entwarnung [Update]

Die geplante Novellierung des Jugendmedienschutz-Staatsvertrages (JMStV) war an dieser Stelle bereits Thema. Auch deutete sich damals bereits an, dass die ursprünglich vorgesehene Kompletthaftung der Zugangsprovider für Inhalte im Netz aller Wahrscheinlichkeit nach entfallen werde. Nun berichtete Golem.de Ende letzter Woche, dass die überarbeite Fassung des Entwurfs „keine Zwangskennzeichnung von Inhalten und Netzsperren à la Zensursula enthalten“ wird. > Weiterlesen

Der schrille Sound des Feuilletons

An der Debatte um das Buch „Axolotl Roadkill“ von Helene Hegemann ist sehr vieles interessant – bis auf das Buch selbst und die Autorin. Es würde kaum verwundern, wenn der Roman nur veröffentlicht wurde, um den Literaturbetrieb im Land der Dichter und Denker als überdrehten Christkindlmarkt der geldgetriebenen Hysterien zu entlarven. > Weiterlesen

Computerspiele und Political Correctness – Ein schwieriges Verhältnis

Eine jüngst von PsychologInnen der USC Annenberg School for Communication veröffentlichte Studie zur Political Correctness von aktuellen Computerspielen liefert sehr bedenkenswerte Ergebnisse > Weiterlesen