DIGITALE LINKE
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Posts mit dem Tag ‘Google’

Neues von Google Maps

Die Möglichkeit zu ortsbezogener Werbung auf Google Maps besteht seit längerem. Bislang konnten Unternehmen über eine Zusatzoption von Google AdWords ihren Standort mittels automatisch generierter Icons in der Kartendarstellung anzeigen lassen. Nun geht der Konzern aus Mountain View einen Schritt weiter. Sogenannte „Sponsored Map Icons“ sollen künftig durch die Einbindung von Firmen-Logos ersetzt werden. Nach ersten Versuchen in Australien im März des Jahres kündigte der Kartendienst gestern eine Beta-Version in den USA an (siehe Google Lat Long Blog). Auch Berry Schwartz berichtet auf searchengineland darüber und zeigt Vorher/Nachher-Bilder: > Weiterlesen

Studie: Google Books ohne negative Auswirkungen auf den Buchhandel

Im Oktober 2004 stellten Sergey Brin und Larry Page in einer Pressekonferenz auf der Frankfurter Buchmesse Google Print vor. Erste Suchergebnisse aus gescannten Büchern erschienen im Dezember 2004 in den Ergebnislisten der englischsprachigen Suchoberfläche Google.com. Im April 2005 schließlich ging Google Books als separate Suchmaschine in den USA an den Start, seit Oktober 2005 folgten deutsche und anderssprachige Benutzungsoberflächen. Insbesondere in den USA und Deutschland stieß das Vorhaben auf heftige Kritik. Lobbyisten und Interessensvertreter des Buchhandels wähnten sich durch Google Book Search (GBS) herausgefordert und im Niedergang begriffen wie vormals die Musikindustrie im Falle von Napster.

Nun hat Hannibal Travis, Rechtsprofessor an der Florida International University, in der Studie „Estimating the Economic Impact of Mass Digitization Projects on Copyright Holders: Evidence from the Google Book Search Litigation“ die ökonomischen Auswirkungen auf den US-Buchhandel einer genaueren Prüfung unterzogen. Sein Ergebnis: Ein negativer ökonomischer Einfluss besteht nicht. Die Bilanz seiner Untersuchung lautet: > Weiterlesen

GOOGLEs Vision? Der Große Bruder hilft Dir immer und überall.

Eric Schmidt machte laut Wall Street Journal den Vorschlag, Jugendlichen in Zukunft automatisch das Recht zu geben, ihren Namen zu ändern, sobald sie volljährig sind. So könnten sie ihrem jugendlichen Internet-Unsinn entfliehen, berichtet heute die Berliner Zeitung. Eric Schmidt träume von einer Suchmaschine, in die man gar keinen Suchbegriff mehr eingeben muss, weil Google von selber weiß, wonach der User sucht. Möglich macht das immer feineres targeting. Google kenne bald jeden von uns so gut, dass es genau weiß, wo wir gerade sind und was wir heute eigentlich kaufen wollten. So würde uns Google daran erinnern, wenn wir in die Nähe eines Supermarktes kämen. > Weiterlesen

Netztektonik: “After a long trip, we may be coming home”

Chris Anderson und Michael Wolff analysieren im Technologie-Magazin Wired die Kolonisierung des Netzes durch die Wirtschaft in ihrer jüngsten, vermeintlich unaufhaltsamen Ausprägung. Unter dem Titel “The Web Is Dead. Long Live the Internet” konstatieren sie eine fundamentale Verschiebung in der Gewichtung von Internetdiensten innerhalb der Gesamtarchitektur des Netzes: Die Bedeutung des seit zwei Dekaden dominierenden, auf dem Hypertext-System basierenden World Wide Web nehme kontinuierlich und beschleunigt ab, der maßgebende Entwicklungspfad des Netzes vollziehe sich von einer freien, prinzipiell offenen Plattform hin zu einem geschlossenen, proprietären Bezahlmedium. > Weiterlesen

Niemand hat die Absicht, eine Zensurinfrastruktur zu errichten … – Kontroll- und Verwertungsinteressen vs. Gleichheit und Freiheit im Netz

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Bild: „Aaaah“ (Gemeinschaftsproj.) von Quark – www.augensound.de (CC–BY)

Felix von Leitner (Fefes Blog) hat der kürzlich gestarteten Initiative Pro Netzneutralität vorgeworfen, „nicht verstanden [zu] haben, worum es beim Internet geht. Das Internet ist kein Shopping-Kanal. Scheiß auf die ökonomischen Potentiale. Es geht bei Netzneutralität auch nicht um Innovationspotential. Netzneutralität ist die Grundlage für Demokratie, Pluralismus und Meinungsbildung im Internet. Das ist eine viel fundamentalere Sache als irgendwelche wirtschaftlichen Blubberblasen.“ Der Kolonisierung des Netzes durch ökonomische Verwertungsinteressen wird demnach ein konstitutives Primat der Meinungs- und Informationsfreiheit gegenübergestellt. Diesem grundlegenden Verhältnis gilt auch das Interesse des folgenden Beitrags, der im Juni (!) für ein analoges Publikationsorgan geschrieben wurde, dort aber nicht erschien und hier dokumentiert wird. > Weiterlesen

Grüne: In dubio pro Leistungsschutzrecht?

Die Anhörung zum Leistungsschutzrecht für Presseverlage des Bundesjustizministeriums am Montag letzter Woche (28.06.2010) war eine skurrile Veranstaltung. Auf dem Podium saßen die Beamten des Ministeriums, davor die Presseverleger, die ihre Forderungen präsentierten, nicht aber präzisierten. Im Rest des gut gefüllten Saals hatten die Kritiker Platz genommen. Die Beamten beschränkten sich aufs Moderieren, hatten keine Nachfragen, blieben überwiegend stumm – sie waren in ein Spiel geraten, dessen Spielregeln ihnen von den Presseverlegern vorgegeben werden. Durch geschicktes Lobbying hatten insbesondere Burda und Springer im letzten Jahr dafür gesorgt, dass die Forderung nach einem Leistungsschutzrecht Aufnahme in den Koalitionsvertrag fand. > Weiterlesen

Entwurf zum Leistungsschutzrecht geleakt

iRights hat den Entwurf zum umstrittenen Leistungsschutzrecht für die Presse samt einer ersten Analyse veröffentlicht. Das geleakte Dokument stellt die Verhandlungspositionen von Zeitungsverlegern (BDZV und VDZ) und Gewerkschaften (DJV und ver.di) gegenüber. Es zeigt – worüber schon länger spekuliert wurde –, dass ver.di und DJV ein Leistungsschutzrecht grundsätzlich unterstützen. Dies geschehe, so heißt es, im Interesse der gesamten Branche und zur Stabilisierung des Pressewesens. > Weiterlesen

Lex Google Street View ist angelaufen

Vor einigen Tagen ging die Ankündigung des Hamburger Justizsenators Till Steffen durchs Netz, eine Änderung des Bundestageschutzgesetzes (BDSG) bezüglich des Fotografierens und Abfilmens von Häusern und Straßen initiieren zu wollen. Nun liegt der Gesetzesantrag (PDF) an den Bundesrat vor. Auf Nachfrage bestätigte der Bundesrat, dass dieser Antrag bereits in der nächsten Woche Freitag auf der Tagesordnung stehen wird. > Weiterlesen

Die Ängste des Bürgertums: Hamburgs Justizsenator fordert eine Lex Google Street View

Der grüne Hamburger Justizsenator Till Steffen fordert „gesetzlich bindende“ Regeln zum Abfilmen von Häusern und Straßen. In einer Pressemitteilung der Justizbehörde hieß es gestern, dass Hamburg eine Bundesratsinitiative zur Änderung des Bundesdatenschutzgesetzes starten wolle, um die Verletzung von Persönlichkeitsrechten durch Google Street View und andere private Anbieter zu unterbinden. Demnach sind Gesichter und KFZ-Kennzeichen in Abbildungen unkenntlich zu machen, sind die nicht-anonymisierten Rohdaten innerhalb eines Monats zu löschen, müssen Aufnahmen vorab angekündigt werden und haben abgebildete Personen wahlweise auch ein Recht darauf, dass auch die gesamte Statur und Kleidung unkenntlich gemacht wird oder ihre Bilder vollständig entfernt werden.

Pikant am Forderungskatalog ist, > Weiterlesen

Wer oder was rettet wen oder was?

Wenn Springer-Chef Döpfner in einer amerikanischen Talkshow das iPad und Steve Jobs lobpreist, dann weiß man wie groß die Not des CEO sein muss. Endlich eine Waffe gegen die spätideologisch verwirrten Webkommunisten. Natürlich trägt das Springerblatt Welt dieses Stoßgebet in den deutschen Blätterwald:

Jeder Verleger sollte sich einmal am Tag hinsetzen, beten und Steve Jobs dafür danken, dass er mit diesem Gerät die Verlagsindustrie rettet. […] Das iPad startet eine neue Ära.

Die neue Ära besteht wohl darin, dass sich Springer jetzt  mit Apple oder weiteren Anbietern über deren Durchleitungsprovision streiten muss: > Weiterlesen