DIGITALE LINKE
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Posts mit dem Tag ‘Internet’

Rundfunkgebühr für Internet-TV?

Die Fußball-WM hat es gezeigt: im Internet bieten ARD und ZDF keine „Versorgungssicherheit“. Dies hat das ZDF jetzt auch offengelegt. „So hat das ZDF während der Fußball-WM 2010 die Grenzen des Netzes beim Livestreaming eines Spiels der deutschen Nationalmannschaft erlebt. Bereits 190.000 gleichzeitige Zugriffe – eine Zahl die für TV-Verhältnisse sehr gering ist („Wetten, dass …?“ schauen z.B. durchschnittlich 10 und 11 Mio. Zuschauer) – führten trotz zusätzlich angemieteter Kapazitäten zu erheblichen Problemen.

Und so begründet das ZDF, warum es auch weiter die Möglichkeit haben muss, seine Programme über DVB-T zu verbreiten. Hintergrund: Die Europäische Kommission will mittelfristig weitere Frequenzbänder dem Rundfunk wegnehmen und Mobilfunkanbietern zur Verfügung stellen.

Niederländische Künstlergewerkschaften für die Legalisierung von File-Sharing und die Einführung einer Art Kulturflatrate

Während in den vergangenen vier Wochen auf europäischer und deutscher Ebene Gewerkschaften im Rahmen der Urheberechtsdebatte rund um digitale Inhalte durch so großartige Vorschläge wie Totalüberwachung und Netzsperren auf sich aufmerksam machten, kam gestern eine Meldung aus den Niederlanden, die zeigt, dass es auch anders geht: > Weiterlesen

Debatte um Netzneutralität: Gewerkschaftsdachverband fordert Netzwerkmanagement zur Bekämpfung von Urheberrechtsverletzungen

UNI-Europa, die europäische Sektion des internationalen Dachverbands der Gewerkschaften des Medien- und Unterhaltungssektors (UNI-MEI), hat sich in der Debatte um Netzneutralität für eine Totalüberwachung jeglichen Netzverkehrs ausgesprochen. Nicht nur sollten Technologien des Netzwerkmanagements zur Bekämpfung von Urheberrechtsverletzungen im Netz zum Einsatz kommen, sondern auf deren Basis auch Nutzerinnen und Nutzer illegaler Angebote im Vorfeld auf die Rechtswidrigkeit des Aufrufs illegaler Angebote hingewiesen werden sowie geeignete Schritte für ein Access-Blocking solcher Inhalte ergriffen werden. > Weiterlesen

Jugendmedienschutz: Gut Ding will Weile haben

 

„Tatort Internet.“ Seit der ersten Ausstrahlung am 7. Oktober gingen bei der KJM immer mehr Beschwerden ein. Die Kommission für Jugendmedienschutz (KJM) hat sich nun entschieden. Auf  ihrer Sitzung am Mittwoch dieser Woche. Das war der 10. November. „Nach einer kritischen, intensiv geführten Diskussion entschied die KJM, dass kein Verstoß gegen die Jugendschutz-Bestimmungen besteht“, meldet presseportal.de.

Und die KJM vermeldet: „Die KJM prüfte die RTL 2-Sendungen gemäß ihrem gesetzlichen Auftrag mit Blick auf die Einhaltung des Jugendmedienschutz-Staatsvertrags (JMStV) bezüglich der Frage, welche Wirkung eine Sendung auf minderjährige Zuschauer ausüben kann. Dabei kann die unabhängige Kommission immer erst nach der Ausstrahlung prüfen.“ > Weiterlesen

Pay-Apps von ARD und ZDF?

Es wurde viel darüber diskutiert, ob und wie lange ARD und ZDF einmal ausgestrahlte Sendungen in ihren Mediatheken bereitstellen sollen und dürfen. In diesem Zusammenhang wurde immer wieder darauf hingewiesen, dass die Gebührenzahler diese Inhalte schon bezahlt hätten. So erklärte die Vorsitzende des NDR Rundfunkrates, Dagmar Gräfin Kerssenbrock, in der Debatte um das „Depublizieren“ von Inhalten erst im September diesen Jahres:

„Es ist den Gebührenzahlern kaum zu vermitteln, warum Inhalte, die mit Gebührengeldern online gestellt wurden, nun mit Gebührengeldern wieder offline gestellt werden.“ > Weiterlesen

Netzsperrenpropaganda: Freifrau als Kinderpornojägerin

Über die von Stephanie Freifrau zu Guttenberg, Gattin des Verteidigungsministers und Präsidentin des Innocence in Danger e.V., propagierte neokonservative Erziehungs- und Sexualmoral hat Tim Renner in „Halt die Fresse Freifrau“ auf motor.de eigentlich schon alles gesagt. Nun gibt es Neues von der erklärten Befürworterin von Netzsperren zu verkünden. Ab heute komoderiert sie auf RTL II die Sendung „Tatort Internet – Schützt endlich unsere Kinder“, ein nach dem US-amerikanischen Vorbild „To Catch A Predator“ geschaffenes Reality-TV-Format. > Weiterlesen

Depub.org trifft auf Wohlwollen des NDR

Seit Anfang der Woche haben Unbekannte unter der Domain depub.org große Teile des Online-Archivs der Tagesschau ins Netz gestellt. Der NDR hatte diese Inhalte wie die meisten Archivdaten von ARD und ZDF nach den Änderungen des 12. Rundfunkänderungsstaatsvertrages auf Druck von EU und Konzernlobby depublizieren müssen, also aus dem Netz entfernt. Das Angebot von depub.org hat sofort eine Unterstützungswelle im Netz erhalten. Nun überrascht jedoch, wie sich der NDR zu diesem Angebot verhält. > Weiterlesen

Internetenquête: Erstes Fazit und die Arbeitspläne

Über die Frage, wie öffentlich die Arbeit der Enquêtekommission „Internet und digitale Gesellschaft“ sein sollte, gibt es bekanntlich verschiedene Meinungen. DIE LINKE ist von Anfang an dafür eingetreten, dass nicht nur die Sitzungen der Kommission selbst, sondern auch die Treffen der im Zusammenhang mit dieser Kommission eingerichteten Projektgruppen öffentlich sein sollten. Leider stand DIE LINKE mit dieser Meinung alleine da.

Ein erstes Fazit aus den Projektgruppen findet sich nun auf der Seite der Bundestagsfraktion DIE LINKE. Dort sind auch die Arbeitspläne der bereits eingerichteten Gruppen verlinkt. Sie sind damit erstmals alle drei öffentlich einsehbar.

Internet endet auf klassischem Pfad in Kontrolle?

Die digitale Welt durch einen universellen Browser zu erkunden, sei nicht mehr zeitgemäß. Die Zukunft gehöre anderen. Weniger als ein Viertel des Online-Datenverkehrs entfalle noch auf das genuine Browsen im Netz, so Wired. Der Rest verteile sich auf eine Vielzahl von abgeschlossenen Systemen. „Es ist der natürliche Pfad der Industrialisierung: Erfindung, Verbreitung, Anpassung, Kontrolle“. > Weiterlesen

Internetkrieg um Informationen

„Im Krieg um Informationen versuchen Internetkonzerne, das Machtvakuum zu besetzen“, so Karl-Heinz Büschemann in einem Kommentar auf sueddeutsche.de „Diese Firmen sind nicht nur ein Segen für die Menschen, sie sind auch eine Gefahr. Abhilfe kann nur die Politik schaffen – wenn sie international zusammenwirkt.“