DIGITALE LINKE
— Politik in der digitalen Welt! —

Archiv für die Kategorie ‘Presse’

freischreiber für Pilotprojekte zur Urhebervergütung

Wir dokumentieren hier im Wortlaut das Statement, das Wolfgang Michal vom Journalistenverband freischreiber auf der Konferenz „Kreatives Schaffen in der digitalen Welt“ am 7. Mai in Berlin gehalten hat. > Weiterlesen

Kreatives Schaffen in der digitalen Welt – Veranstaltung am 07. Mai

Neue Finanzierungsmodelle zwischen Copyright & Commons

Vereinte Europäische Linke/Nordische Grüne Linke (GUE/NGL)

in Kooperation mit AG Dokumentarfilm, Chaos Computer Club, Digitale Gesellschaft und Bundestagsfraktion DIE LINKE

im Pfefferberg, Haus 13, Schönhauser Allee 176, 10119 Berlin (U2 Senefelder Platz)

Im Zuge des digitalen Wandels steht das europäische Urheberrecht auf dem Prüfstand. Der grenzüberschreitende Austausch von Kunst und Kultur droht an den nationalen Schutzwällen der Rechteindustrie zu scheitern. Zugleich kann das Urheberrecht seine Funktion, Kreativschaffenden eine angemessene Vergütung ihrer Arbeit zu garantieren, kaum mehr erfüllen. > Weiterlesen

Ist das Leistungsschutzrecht nackt?

Wann kommt das Leistungsschutzrecht für Presseverlage? Und vor allem: Wie wird es aussehen? Das Justizministerium war heute Morgen im Unterausschuss Neue Medien des Bundestages gebeten, einen Sachstandsbericht zum Leistungsschutzrecht zu geben. Die Antworten waren mager, in einigen Punkten aber auch aufschlussreich.

Zunächst: Ein Gesetzentwurf, so die Aussage des Parlamentarischen Staatssekretärs Max Stadler (FDP), liegt bislang nicht vor. Zwei Lösungen seien denkbar: Entweder werde Newsaggregatoren der Lizenzerwerb von Snippets über eine Verwertungsgesellschaft gesetzlich vorgeschrieben oder aber im Gesetz ein Unterlassungsanspruch geschaffen, mit dem eine Verwertungsgesellschaft, falls die Verlage das wünschten, in Vergütungsverhandlungen mit den Aggregatoren treten könnten. > Weiterlesen

Minhardt: DJV kungelt

Warum stimmte der Deutsche Journalistenverband 2010 der Forderung nach einem Presseverleger-Leistungsschutzrecht zu? Diese Frage stellte sich schon damals, als Verleger und DJV aus heiterem Himmel zu einer Einigung über die „angemessene Vergütung“ von Tageszeitungsjournalisten kamen. Die enthielt nämlich einen Passus, derzufolge Journalisten an den potenziellen Einnahmen aus einem Presseverleger-Leistungsschutzrecht zu beteiligen wären. Nachdem die Verleger in Sachen Vergütungsregeln jahrelang jedes Entgegenkommen verweigert hatten, lag es nahe zu vermuten, dass damit lediglich die Zustimmung des Verbands zu der Lobby-Forderung nach einem eigenen Leistungsschutzrecht erkauft worden war. Dies war umso empörender, als die vereinbarten Vergütungssätze nicht nur nicht angemessen waren, sondern, um es mit den Worten der ver.di-Freienbeauftragten Veronika Mirschel zu sagen: „popeligst“. > Weiterlesen

Urheberrechtsfachgespräch: Audio online

Wir dokumentieren hier das am 10. Oktober 2011 von der Bundestagsfraktion DIE LINKE veranstaltete Fachgespräch zum “Urheberrecht im digitalen Zeitalter”. > Weiterlesen

Anti-Google-PR in der Frankfurter Rundschau

Die „Frankfurter Rundschau“ öffnete heute ihre Seiten für einen Gastbeitrag von Christoph Waitz unter dem Titel „Der Mensch denkt, Google lenkt“. Darin wird Google als „Bedrohung für die Gesellschaft und für freies Wissen“ dargestellt. Waitz selbst, von 2005 bis 2009 Bundestagsabgeordneter und Sprecher der FDP-Fraktion für Kultur- und Medienpolitik, wird als Sprecher von ICOMP (Initiative für einen wettbewerbsfähigen Online-Markt) in Deutschland benannt.

Nicht mitgeteilt durch das Blatt allerdings wird, dass es sich bei ICOMP um eine von der PR-Agentur Burson-Marsteller betriebene und von Microsoft finanzierte Lobby-Organisation zur Förderung – so laut Eigenangaben – des Wettbewerbs im Bereich Online-Werbung und des Schutzes geistigen Eigentums zur Wahrung von Autoren- und Verlegerrechten handelt. > Weiterlesen

„Bild“ – Vom Scheinriesen einer werktäglich erscheinenden Veröffentlichung (Teil I)

wandering balloons v2

Bild: „wandering balloons v2“ von maView – www.augensound.de (CC-BY-NC-ND)

Unter dem Titel „Drucksache ‚Bild‘ – Eine Marke und ihre Mägde“ ist eine neue Studie über das populistische Flaggschiff aus dem Hause der Axel Springer AG erschienen. Sie stammt von den beiden Autoren Hans-Jürgen Arlt und Wolfgang Storz – ersterer ehemals verantwortlich für die Presse- und Öffentlichkeitsarbeit des Deutschen Gewerkschaftsbundes (DGB), letzterer vormals Chefredakteur der „Frankfurter Rundschau“. Beide sind heute freiberuflich als Berater und Experten im Bereich der Medienkommunikation tätig und haben kommunikationswissenschaftliche Lehraufträge an Hochschulen inne. > Weiterlesen

Verleger tappen in die Apple-Falle

An dieser Stelle wurde vor geraumer Zeit bereits gemutmaßt, die Begeisterung der Verleger für Apples geschlossenes Geschäftsmodell im mobilen Internet könnte sich noch als Bumerang erweisen. Nun hat der Konzern aus Cupertino kurzerhand seine Geschäftsbedingungen für Apps geändert. Die Verleger von Büchern, Zeitungen und Zeitschriften müssen künftig nicht nur eine 30 Prozent Umsatzbeteiligung für die digitale Distribution ihrer Inhalte an Apple abtreten, sondern diese auch exklusiv über Apples digitalen Kiosk (App Store) abwickeln. > Weiterlesen

Transaktionsorientiertes Geschäft

Als der Schweizer Verleger Michael Ringier auf der Tagung des Verbands Deutscher Zeitschriftenverleger (VDZ) Mitte November letzten Jahres in Berlin seine über die vermeintliche Kostenlos-Mentalität im Netz lamentierenden deutschen Kollegen mit markigen Sprüchen unterhielt, rief er ihnen aufmunternd zu: „Wir müssen den Journalismus nicht neu erfinden, sondern neu organisieren.“ (Meedia) Wie das im Falle des Schweizer Medienunternehmens funktioniert, erklärt nun Christian Unger, Vorsitzender der Konzernleitung der Ringier AG, in einem Interview mit NZZ Online.

Ungers Credo lautet: transaktionsorientiertes Geschäft. Dazu werden die Unternehmensbestandteile erstens Print und zweitens Unterhaltung mit dem dritten Standbein Internet vernetzt. Aus Traffic liefernden Print- und Unterhaltungsinhalten wird im Netz mit Services ein Verbundeffekt generiert, dessen Wertschöpfung hoch ist. Unger zur Profitabilität des Unternehmens: > Weiterlesen

Ein Rückblick auf die Leistungsschutzrecht-Gala auf den Münchner Medientagen

Auf den gestern zu Ende gegangenen Münchner Medientagen 2010 sind die Presseverleger mit ihrer Forderung nach einem Leistungsschutzrecht noch einmal richtiggehend zur Höchstform aufgelaufen. Das stand irgendwie zu erwarten, zeichneten sie doch zu einem Gutteil als Mitveranstalter dieser als Mediengipfel ausgewiesenen Veranstaltung. Dennoch ist den Aussagen ihrer Vertreter aus Lobby und Politik in nachzulesenden Verlautbarungen ein erstaunliches Ausmaß an willentlichem Amok und unfreiwilligem Koma zu entnehmen. Dazu im einzelnen: > Weiterlesen